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Nächste Critical-Mass am 31. Mai

Stellungnahme indirektes Linksabbiegen

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Worum geht es?

Die Stadt Osnabrück plant in den nächsten 15 Monaten die Radverkehrsanlagen in der Stadt Osnabrück zum „indirekten Linksabbiegen“ an bundeseinheitliche Standards anzupassen. Dafür wurden bereits alle betroffenen Radverkehrsanlagen (Fahrradampeln und Aufsteller) außer Betrieb genommen. Die Ausserbetriebnahme geschah bei allen 41 Anlagen gleichzeitig. Die Wiederinbetriebnahme nach dem Umbau ist für das 4. Quartal 2023 geplant. Die Inbetriebnahme der jeweiligen Anlage ist sofort nach Umsetzung der technischen Maßnahme wieder für alle Anlagen zeitgleich vorgesehen.

In der Zwischenzeit müssen dann linksabbiegende Radfahrende nach StVO entweder das Rad über die Fußgängerampel schieben, oder aber mit dem motorisierten Verkehr abbiegen. Dazu müssen die Radfahrenden an einigen betroffenen Stellen über mehrere Spuren wechseln.

Stellungnahme

Als eine Interessenvertretung Osnabrücker Radfahrender möchten wir dazu Stellung nehmen.

Grundsätzlich begrüßen wir die Vereinheitlichung und Anpassung an bundeseinheitliche Standards im Osnabrücker Radverkehr.

Trotzdem finden wir die Art und Weise der geplanten Änderungen unzureichend und sehen einige Punkte darunter sehr kritisch.

Ausfall der Anlagen auf ein Minimum begrenzen

Die geplante Dauer der Umbauten ist nicht akzeptabel. Bei solch wichtigen Anlagen zur Sicherheit des Radverkehrs, kann es nicht sein, dass die Anlagen nur peripher umgebaut werden, also nur als „begleitende Maßnahme“ der Einrichtung des „Umweltsensitiven Verkehrsmanagements (UVM)“. Hier fordern wir ganz deutlich einen schnelleren Umbau, unabhängig von anderen Maßnahmen. Die Zeit des Ausfalls der Anlagen ist auf ein Minimum zu begrenzen und durch zusätzliche Ressourcen höchstmöglich zu beschleunigen. Die Sicherheit der Osnabrücker Radfahrenden hat absolute Priorität.

Tempo 30 für alle betroffenen Kreuzungen

Während der Dauer des Ausfalls der Anlagen sind alle betroffenen Kreuzungen mit Tempo 30 einzurichten. Gerade für nicht so sichere oder nicht mehr so sichere Radfahrende muss die Sicherheit geschaffen werden, auch ohne Gefahr, mit dem motorisierten Verkehr nach links abzubiegen. Eventuelle Spurwechsel müssen durch eine Drosselung des Tempos sicher möglich sein. Diese Reduzierung des Tempos ist auch zu kontrollieren. Abbiegende Radfahrende sind natürlich keine Verkehsbehinderung. Die Sicherheit der Radfahrenden in Osnabrück hat auch hier absolute Priorität.

Informationskampagne für eine entsprechende Sensibilisierung

Weiterhin würden wir es außerordentlich begrüßen, wenn die Verwaltung der Stadt bereits weit im Vorfeld solcher Maßnahmen die Radfahrenden mit ausführlichen Informationen zu solchen Themen versorgen würde. Und gerne auch auf Augenhöhe. WIR fahren in unserer Stadt mit dem Rad und WIR sind den Gefahren, die aus solchen Entscheidungen erwachsen ausgesetzt. Es macht deshalb wenig Sinn, wenn Radfahrende nicht frühzeitig mit einbezogen werden. Auch für die notwendige Akzeptanz der Maßnahmen und den daraus resultierenden Behinderungen des Radverkehrs.


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